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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der Wunsch, die eigenen vier Wände so einbruchsicher wie möglich zu gestalten, gehört zu den Prioritäten eines jeden Bauherren, Hauseigentümers oder Mieters. Oft reichen wenige, einfache Maßnahmen, um gefürchtete Langfinger abzuschrecken.

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Amol Tyagi on Unsplash

Sicher im eigenen Heim

Diebstähle zählen zu den am häufigsten angezeigten Straftaten. Der Wunsch, sein Eigenheim so einbruchsicher wie möglich zu gestalten, ist von daher durchaus nachvollziehbar.

Wer hier die richtigen Maßnahmen kennt, hat in puncto Sicherheit einen Vorteil. Absolute Sicherheit vor Langfingern wird es zwar nie geben. Aber man kann die eigenen vier Wände so ausstatten, dass es Einbrecher möglichst schwer haben, in das private Heim zu gelangen.

Wenn es darum geht, das Eigenheim so sicher wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, die folgenden zwei Faktoren zu bedenken: Einbrecher haben nur wenig Zeit und wollen so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen.

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Michael Dziedzic on Unsplash

Einbrecher haben es eilig

Je länger nämlich ein Einbrecher braucht, sich Zugang zu einem Gebäude zu verschaffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden. Lösen Langfinger dann auch noch Lichter aus oder erzeugen Geräusche, ist es gut möglich, dass sie lieber unverrichteter Dinge das Weite suchen. Oftmals reicht dafür schon eine Lampe am Eingangsbereich, die auf Bewegung reagiert, oder eben eine Alarmanlage. 

Das bedeutet also:  Wenn einbruchsichere Türen, widerstandsfähige Fenster und geeignete Alarmanlagen eingebaut sind, lassen sich Einbrecher oft schon im Vorfeld abschrecken. Und auch wenn nicht, können die zeitnahen Signale einer Alarmanlage Hilfe rufen. Das sollte jeder Bauherr bzw. Hauseigentümer im Hinterkopf behalten, wenn es um das Thema Einbruchsschutz und Sicherheit des Eigenheims geht.

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Freestocks on Unsplash

Elektronische Schließsysteme

In vielen Fällen reicht ein einfacher Schlüssel nicht aus, um Hab und Gut in Sicherheit zu wissen. Eine zuverlässige Barriere gegen Einbruchsversuche stellen elektronische Schließsysteme dar, die durch Chip, Code oder sogar Fingerabdruck die Zugangskontrolle regeln.

Smarte Türschlösser sind heutzutage kein verspielter Luxus für High-Tech-Fans, sondern eine praktische Lösung zur Steuerung des Zutritts zu Betriebsräumen oder in die eigenen vier Wände. Mittlerweile bietet der Markt elektronische Schließsysteme in diversen Preisklassen und Varianten. Für weniger technisch versierte Menschen bietet sich beispielsweise ein elektronischer Schließzylinder an, der anhand eines Chips am Schlüsselbund gesteuert werden kann. Smart-Schlösser können auch mit dem Internet verbunden und durch eine App auf dem Smartphone von überall reguliert werden.

Die Vorteile

Der größte Pluspunkt einer smarten Schließanlage ist, dass bei einem Schlüsselverlust nichts ausgetauscht werden muss. Somit werden Zeit und Kosten gespart. Auch das lästige Schlüssel-Suchen gehört der Vergangenheit an, denn die Tür lässt sich schnell per App, Code, Fingerabdruck oder mit einem digitalen Transponder öffnen. Das Abschließen funktioniert ebenfalls automatisch – ein beruhigender Gedanke, wenn man für längere Zeit das Haus verlässt. Die Option, bestimmten Personen Zugangsberechtigungen zu erteilen, erleichtert den Alltag erheblich. Die elektronische Steuerung erlaubt außerdem die Protokollierung aller Öffnungsvorgänge sowie die Erstellung von Zeitplänen am PC, die den Zutritt regeln. Die meisten Hersteller bieten einen unkomplizierten Einbau an, bei dem kein Bohren und kein Spezialwerkzeug benötigt werden. Langlebige Lithiumzellen sorgen dafür, dass die wetterfesten Außen-Tastaturen bis zu 12 Jahre problemlos funktionieren.

Um die elektronische Hausverriegelung vor Manipulationen bestmöglich zu schützen, setzen viele Hersteller auf die sichere Verschlüsselung der genutzten Funkkommunikation. Diese sogenannte Encryption zu knacken gilt als ziemlich kompliziert. Es ist zudem möglich, das Schloss nicht per WLAN mit dem Internet zu verbinden, sondern lokal per Bluetooth oder App zu steuern. Eine Video-Türklingel bietet zusätzliche Sicherheit, denn sie ermöglicht die direkte Kontaktaufnahme mit dem Besucher oder die Kontrolle des Eingangsbereichs. Und sollte die Technik mal ausnahmsweise versagen, bleibt der gute alte Schlüssel für Notfälle funktionsfähig.

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Bernard Hermant on Unsplash

Alarmanlagen: Die unsichtbaren Aufpasser

Das zentrale Instrument, um Einbrecher vom Eigenheim fernzuhalten oder im Ernstfall abzuwehren, ist seit jeher die Alarmanlage. Sie ist bei der Überwachung des eigenen Grundstücks oder der eigenen Wohnung schon fast unerlässlich geworden. Vor allem die modernen Formen der Alarmanlage sind sehr gut ausgereift. Sie erkennen beispielsweise mithilfe einer Infrarotschranke einen Eindringling und aktivieren automatisch den Alarm. Aber auch weitere Smart-Home-Funktionen, die der Eigentümer oder Hausherr per Handy oder Tablet überwachen und steuern kann, gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Beispielsweise bieten moderne Alarmanlagen fast immer auch Videoüberwachung. Aber auch Lautsprecherboxen, die per Zeitschaltung nicht nur Musik aktivieren, sondern auch Schattenbilder an die Wände projizieren können, sind funktionelle Abschreckungsmittel gegen potenzielle Langfinger.

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Schwachpunkt Fenster und Türen

Diese Diebstahlvorsorge gilt nicht nur für Neubauten. Wer keine großen Umbauarbeiten auf sich nehmen will und trotzdem das Eigenheim in puncto Sicherheit auf den neuesten Stand bringen will, kann das auch durch kleine Tricks tun. Hier kann Expertenrat weiterhelfen. Wichtig zu wissen ist, dass die Schwachpunkte eines Hauses immer die Fenster und Türen sind. Diese können ohne großen Aufwand verstärkt werden. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, Fenstergitter einzurichten, oder aber die Fenstergriffe einbruchsicher zu gestalten.  Und wer sich gut ausrüstet, schläft nachts bestimmt ruhiger.

Was bedeuten die Widerstandsklassen?

Die Widerstandsfähigkeit einbruchhemmender Bauteile wird von der europäischen Norm DIN EN 1627 definiert. Die Klassifikation erfolgt nach den eingesetzten Werkzeugen und der Zeit, die der Einbrecher benötigen würde, um eine Tür zu überwinden. Die Widerstandsfähigkeit (Abkürzung RC aus dem englischen „Resistance Class“) wird in sieben Klassen kategorisiert. Für Wohnungen und Häuser werden Türen der Klassen RC 2 und RC 3 empfohlen. Erstere bedeutet, dass der Täter mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Keile versucht, die Tür oder das Fenster aufzubrechen. Das Bauteil muss dem Einwirken mindestens drei Minuten standhalten. Die Klasse RC 3 definiert, dass der Einbrecher einen zusätzlichen Schraubendreher und einen Kuhfuß benutzt, wobei er mindestens fünf Minuten braucht, um das Hindernis zu überwinden. Damit ein Bauteil eine RC-Klasse erhält, müssen die Hersteller ihre Türen und Fenster von unabhängigen Prüfinstituten testen und zertifizieren lassen.