Bauen Heizung & Energie

Erneuerbare Energieträger

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Erneuerbare Energieträger statt fossiler Brennstoffe: Wer neu baut oder sein Eigenheim saniert, muss im Vergleich zu früheren Bauherren komplett umdenken. Vor allem der Umwelt wegen, aber auch der Brieftasche zuliebe. Und wer hier bewusst „nach oben“ und „nach unten“ schaut, der liegt mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen genau richtig.

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Selbst ist die Energie

Gut geplant, ist hinterher viel gespart: Das gilt beim Thema Energie im Zuge einer Sanierung und/oder eines Neubaus heutzutage umso mehr. Denn wer heute umweltbewusst baut, macht dies auch zukunftsfähig. Zumal die fossilen Energieträger nachweislich auf ihr unerbittliches Ende zusteuern und die Welt vor dem Hintergrund des Klimawandels umzudenken versucht. Oder anders gesagt: Öl und Gas waren einmal; Sonne, Wind, Wasser, Holz und die Wärme aus dem Boden hingegen sind die Energieträger der Gegenwart – und nicht erst der Zukunft.

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Energie, die aus dem Himmel kommt

Wärme, Warmwasser und Strom – wenn möglich sogar für die Ladestation des Elektroautos. Wer sich eine Photovoltaikanlage zulegt, weiß: Kaum ein Energieträger ist so leicht und so vielfältig einsetzbar wie Solarenergie. Heutige Systeme schaffen es außerdem, mit leistungsfähigeren Paneelen noch mehr Energie herauszuholen, und lassen sich mittlerweile auch architektonisch besser mit den jeweiligen Baukörpern verbinden. Dafür gibt es im sonnigen Land Südtirol hinreichend positive Beispiele, wobei Hersteller bzw. heimische Anbieter in der Positionierung viel dazugelernt haben.

Zwar ist Solarenergie kostenlos, sie hat aber einen „Schönheitsfehler“, der bei der Planung eine grundlegende Rolle spielen sollte: Je nach Jahreszeit, Witterung und Wohnort bekommt die Anlage nicht immer gleichmäßig viel der „Sonnenkraft“ ab. Insbesondere im Winter, wenn der Wärmebedarf hoch ist, scheint die Sonne oft nur wenige Stunden am Tag, noch dazu in flachem Winkel und mit schwacher Strahlung. Deshalb sollte ein solarbetriebenes Gebäude so ausgerichtet werden, dass es im Winter und in den Übergangszeiten die Bausubstanz selbst zur sanften Energiegewinnung nutzt, ohne dafür zusätzlich Energie zu verbrauchen. Dieses Prinzip nennt man „passive Solarnutzung“.

Im Sommer gilt es dann, die Räume vor Aufheizung zu schützen, und auch hier kann Solarenergie eingesetzt werden – und zwar für die Klimaanlage oder andere Kühl- bzw. Umluftsysteme.

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Das sollte beim Bau beachtet werden

Insofern sollte beim „solarorientierten“ Hausbau bedacht werden: Das ideale Gebäude wendet sich der Sonne zu und nimmt Wärme auf, während es sich zur kalten Seite hin abschottet. Die Wohnräume blicken also nach Süden, nach Norden dann die Nebenräume, der Eingang und die Treppen. Daraus ergibt sich die angemessene Fenstergröße: Im Süden lässt viel Glasfläche die „Gratis-Wärme“ ins Haus, im Norden halten kleine Fensterflächen die Energieverluste gering. Anbauten im Norden (auch Garage oder Windfang) eignen sich als Klimapuffer, Dächer eventuell als Windspoiler.

Bei der Planung ebenfalls eine Rolle spielen die Fenster: Diese sollten als „Sonnenfallen“ dienen. Innere Gebäudemassen lassen sich als zeitweise Energiespeicher nutzen. Wichtig für eine gute Energienutzung ist dann die Dämmung von Dach und Fassaden; auch sie sollte den heutigen Ansprüchen entsprechen.

Allerdings stellt sich dann noch eine ganz andere Frage, um sich nicht allein auf die Kraft der Sonne verlassen zu müssen: Welche energiesparende Heizanlage lässt sich mit einer Photovoltaikanlage optimal kombinieren?

Hier raten Experten – je nach Standort – hierzulande zu Pelletsthermen oder noch besser zu Wärmepumpen. Denn damit wird der CO2-Ausstoß zusätzlich reduziert, und auch diese Energie gibt es gewissermaßen umsonst – nämlich aus der Tiefe.

Energie, die aus dem Erdreich kommt

Wer – alternativ zur oder im Zusammenspiel mit einer Photovoltaikanlage – an eine Wärmepumpe denkt, der sollte zunächst Folgendes bedenken: Wärmepumpen nutzen die Energie, die im Erdreich (aber auch in Luft oder Wasser) vorhanden ist, und wandeln diese in brauchbare Heizwärme um.

Durch diese moderne Art der Nutzwärmegewinnung, die weitgehend unerschöpflich ist, wird äußerst umweltschonend Energie umgewandelt. Es gibt dabei mehrere Anlagenvarianten: Durch den geringen Installationsaufwand ist die Luft/Wasser-Wärmepumpe eine der am einfachsten einzubauenden Varianten. Die Kompaktbauweise garantiert auch einen geringen Platzbedarf. Wahlweise im Gebäude oder im Freien aufgestellt, kann die Wärmepumpe der Außenluft bis etwa -20°C nutzbare Wärme entziehen.

Wie effizient solche Anlagen funktionieren, ist dann vor allem eine Frage der Technik. Eine ausgereifte Geräte-Technologie ist aber auf jeden Fall Grundvoraussetzung.

Aber auch die Anlagentechnik und die Einbindung in eine Heizungsanlage sind nicht weniger wichtige Aspekte. Käufer von Wärmepumpen sollten jedenfalls die Geräte vorher genau prüfen und dabei insbesondere auf die Energieeffizienzklasse, den Geräuschpegel, eine ausgereifte Technik und auf die Wartungsfreundlichkeit achten.

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Qualität und Leistung sind oberstes Gebot

Bei der Anlagentechnik ist eine optimale hydraulische und elektrische Einbindung äußerst wichtig. Durch eine gute Anlagentechnik sollten möglichst lange Laufzeiten der Geräte gewährleistet werden. Auch die Temperatur des Heizsystems in den Räumlichkeiten selbst spielt eine wichtige Rolle. Dies erreicht man vorzugsweise mit Flächenheizungen. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher die Leistungszahl der Wärmepumpe.

Mit einer optimalen Abstimmung der Anlage erreicht man hier ein überdurchschnittlich gutes Verhältnis von gewonnener Heizwärme zu aufgewandter Energie. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Mit einer Wärmepumpe kann aus einer kWh elektrischer Energie mehr als vier kWh Nutzenergie gewonnen werden. Insofern sind Wärmepumpen auch ideal kombinierbar mit Photovoltaikanlagen. Und dies das ganze Jahr über. Denn in einem Land wie Südtirol scheint die Sonne das ganze Jahr über – nicht nur sprichwörtlich.