Außenanlagen Garten

Mauern aus Natursteinen

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Gartentrends kommen und gehen. Doch Natursteinmauern überdauern alle Modeströmungen - und das weltweit. Sie haben auf dem Land wie in der Stadt eine lange Tradition, zeichnen sich durch enorme Ausdruckskraft aus, sind sehr robust und darüber hinaus einzigartig.

Kein Stein gleicht dem anderen

Jeder einzelne wurde in Millionen von Jahren von der Natur geformt und ist an Individualität nicht zu überbieten. Vor allem in naturnahen Anlagen und klassischen Bauerngärten sind Natursteinmauern ein unverzichtbares Gestaltungselement. Dank unterschiedlichster Oberflächenbearbeitung und Farbgebung bieten Natursteinmauern heute obendrein ein enormes Gestaltungsspektrum.

Wer sich heute in Südtirol für die Errichtung einer Natursteinmauer entscheidet, hat nämlich nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Materialoptiken. Die Steine unterscheiden sich auch in ihren Eigenschaften. Weichgesteine wie Marmor, Sandstein und Kalkstein zum Beispiel können bei Bedarf in Form gebracht werden. Granit, Quarzit und Basalt dagegen sind Hartgesteine, die nur mit speziellem Werkzeug bearbeitet werden können.

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Verschiedene Arten von Mauerkonstruktionen

Viele Bauherren haben ein Trockenmauerwerk im Sinn, wenn sie eine Mauer aus Naturstein bauen wollen. Die mehr oder weniger stark bearbeiteten Mauersteine werden ohne Mörtel aufeinandergesetzt. Dabei sind systematische Fugenverläufe üblich, die allerdings nicht symmetrisch oder gleichförmig verlaufen müssen, wie es vor allem bei der Verwendung von Bruchsteinen der Fall ist. Die kleinen „Felsspalten“ sind besonders bei Kletterpflanzen, aber auch bei Eidechsen und Vögeln sehr beliebt und machen die Mauer zum besonderen Lebensraum.

Eine der wohl häufigsten Mauerkonstruktionen, die man in Südtirol findet, sind die Bruchsteinmauerwerke. Die Wand besteht aus Bruchsteinen, die mit Mörtel übereinandergeschichtet werden, um auf diese Weise ein zusammenhängendes Mauerwerk zu bilden. Eine weitere Form der Mauer aus Naturstein ist das geschichtete Mauerwerk, bei dem feste Schichthöhen der einzelnen Steinreihen entstehen. Die Schichten können durch Einzelsteine mit einer Mehrfachhöhe des Schichtgrundmaßes unterbrochen werden und ein unregelmäßiges Schichtmauerwerk bilden. Eine Unterart ist das Mauerwerk aus Quadern, bei dem alle verwendeten Steine auf allen Seiten gleichermaßen bearbeitet sind.

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Diverse Fugensysteme

Unbearbeitete und sehr natürlich belassene Mauersteine können in einer Gabione gestapelt werden. Das Metallgitter der Gabione wird mit Feldsteinen, Findlingen oder Bruchgestein „aufgefüllt“. Eine Alternative und außergewöhnliche Natursteinmauer ist die Zyklopenmauer, bei der mehreckige große unbearbeitete Natursteine und Felsbrocken puzzleähnlich ineinandergefügt werden.

Für das Verfugen oder Aufmauern der Mauer aus Naturstein, richtet sich die Befestigung nach der Art der Mauersteine. Die Befestigungssysteme reichen dabei von mit Mörtel verbundenen Steinen, über geklebte oder gestopfte Fugen bis hin zu losen Schichtungen und Stapelungen.

Möglich ist auch eine Hintermauer aus Beton, die mit Natursteinen verblendet wird. Dabei werden diese ganz einfach an der Hintermauer befestigt.

Je nach Geschmack, Bedarf und Geldbeutel können Natursteine also sehr unterschiedlich verbaut werden.

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